Schweine

Schweine

Schweine, Borstentiere (Suīna), Familie der nicht wiederkäuenden Paarzeher, mit dichtem Borstenkleid, zugespitztem, in einer rüsselförmigen Schnauze endigendem Kopf, zuweilen mit verlängerten Eckzähnen (Hauern), vorn und hinten vier Zehen, Bewohner der heißen und gemäßigten Gegenden der Alten und Neuen Welt. Hierher das Wild-S. (Sus scrofa L.), braunschwarz (daher Schwarzwild), Hauer (Gewehre) des Männchens (Eber, Keiler) stärker als die des Weibchens (Sau, Bache), meist in Rudeln von 10-30 Stück in wasserreichen Waldgegenden Nordafrikas, Süd- und Mitteleuropas, West- und Mittelasiens. Brunstzeit November bis Januar; Tragzeit 16-18 Wochen; die Sau wirft 4-6 Junge (Frischlinge). Bei Tage im Versteck (Kessel) liegend, gehen die Wild-S. erst abends auf Nahrungssuche aus, dabei durch Zerwühlen und Zertreten der Felder schadend. Die Fährte des Wild-S. zeigt Abb. 545 d bei Fährten. Vom Wild-S. stammt das Haus-S. (Sus scrofa domestĭcus [Schädel auf Tafel: Skelett II, 5]), in zahlreichen Rassen gezogen. Wirft zweimal im Jahre 6-12 Junge (Ferkel), mit fünf Jahren ausgewachsen, aber meist schon im zweiten Jahre geschlachtet. Nach den Zuchtgebieten unterscheidet man 1) die kraushaarigen Rassen des südöstl. Europa (Bakonyer, Szalontaer etc. S.), meist bräunlich, Fleisch grobfaserig; 2) die roman. S. des südl. und südwestl. Europa (Italiens, Spaniens etc.), borstenlos, gescheckt; 3) S. des mittlern, westl. und nördl. Europa, dem Wild-S. am ähnlichsten; Marsch-S., süddeutsches (württemb. etc.), poln. S.; durch Kreuzung mit engl. S. entstand das westfäl., Meißner, Oldenburger etc. S.; 4) die engl. S.: der große weiße Schlag, durch Kreuzung der frühern Rassen der Yorkshire-, Cumberland-, Lincolnshire-etc.-S. entstanden, die mittlern (Berkshire z. B.) und die kleinen Schläge (Essex, Sussex etc.); 5) das amerik. S. (Poland-China). Hauptkrankheiten des S: Rotlauf, Finnen-, Trichinenkrankheit, Schweineseuche etc. – Über Rassen vgl. Fitzinger (1858), Nathusius (1860); über Zucht Baumeister (5. Aufl. 1890), May (5. Aufl. 1902), Lemke (1905), Rohde (5. Aufl. 1906); über Krankheiten Hilfreich (2. Aufl. 1898).


http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.

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